19.09.22

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Hautverschmutzung - Risiken

Aufbau und Schutzfunktion der Haut

Die Haut besteht grob aus drei Schichten. Die Oberhaut schützt uns vor dem Austrocknen und wirkt physikalischen, chemischen und biologischen Gefährdungen entgegen. Darunter befindet sich die Lederhaut, welche die Oberhaut mit Nährstoffen versorgt. Enthalten sind darin elastische Fasergeflechte, welche für die Dehnbarkeit der Haut sorgen, sowie Hautnerven und Sinnesorgane (Haare, Talg, Schweissdrüsen). Die Unterhaut besteht vor allem aus Fettgewebe, das als Kälteschutz und Fettspeicher für die darunterliegenden Organe dient. Eine gesunde Haut blockt im Normalfall durch einen natürlichen Schutzmechanismus schädigende Einflüsse aus der Umwelt. Ein schwach saurer Film liegt wie ein hauchdünner Schutzüberzug auf der obersten Hautschicht und verhindert, dass Schmutzteilchen und Krankheitserreger in tiefere Gewebeschichten eindringen. Dieser natürliche Schutzmantel kann durch die Einwirkung schädigender Arbeitsstoffe zerstört werden und Hautkrankheiten erzeugen.

Beruflich bedingte Schmutzexposition

Abhängig vom Beruf und der jeweiligen Tätigkeit kommt man im beruflichen Alltag mit einer Vielzahl von Arbeitsstoffen in Berührung. Dazu zählen nebst allgemeinem Arbeitsschmutz auch Chemikalien, Bakterien, Pilze, Viren, feuchtes Milieu (d.h. Feuchtarbeit), UV-Strahlung, Stress, lösungsmittelhaltige Reinigungsmittel, Hitze und Kälte.

Was bedeutet eine starke Schmutzexposition für die Haut?

Wenn potenziell hautreizende Substanzen in Kontakt mit der Haut kommen, kann abhängig von Dauer und Intensität des Hautkontakts die natürliche Barrierefunktion der Haut beeinträchtigt werden. In diesem Fall dringen Stoffe, die normalerweise verträglich sind, in die Haut ein und bewirken eine «Reizung». Die Anzeichen dafür sind eine rote, trockene und manchmal rissige Haut. Man unterscheidet dabei akute Reizung und kumulative Reizung. Eine akute Reizung ergibt sich aufgrund einer plötzlich einsetzenden schädigenden Einwirkung, (z.B. Verbrennung, ätzende Flüssigkeit), die zu einer schmerzhaften Rötung führt, die sich aber allmählich wieder bessert. Von einer kumulativen Reizung spricht man, wenn aufgrund von schädigenden Einflüssen über einen längeren Zeitraum eine Hautreizung mit denselben Anzeichen hervorgerufen wird. Der Reizungseffekt summiert sich aufgrund der kontinuierlichen Wiederholung.

Wie bekommt man eine Allergie?

Ist die Haut einmal gereizt, ist auch die natürliche Schutzfunktion reduziert. Allergieauslösende Stoffe können in tiefere Hautschichten eindringen und dabei eine allergische Reaktion hervorrufen. Das Immunsystem aktiviert in diesem Fall eine Abwehrreaktion. Die Anzeichen dafür sind Rötung, Bläschen, Knötchen, Nässen, Schuppenbildung, flächenhafte Einlagerung von Entzündungsflüssigkeit, oft begleitet von starkem Juckreiz.